Wäre das nicht grandios? Einfach eine Pille einwerfen und schon kann man wieder richtig gut hören. Viele Menschen mit einer Hörminderung wünschen sich nichts mehr, als eine medizinische Behandlung. Ganz so einfach ist das heutzutage leider immer noch nicht, auch wenn die Medizin natürlich auch in diesem Bereich ständig Fortschritte macht. Dennoch ist bisher noch kein Medikament und keine Behandlung erfunden, die eine Hörminderung auf wundersame Weisung heilen kann. Lassen Sie sich deshalb bitte nicht von irgendeiner Werbung irritieren, die Pille gegen eine Hörminderung gibt es heutzutage noch nicht.
Grundsätzlich ist es durchaus möglich, unter bestimmten Voraussetzungen, mit einer OP das Gehör deutlich zu verbessern. Dies kann bei einer reinen Mittelohrschwerhörigkeit der Fall sein. Hier entsteht die Hörminderung durch Probleme im Mittelohr. Hier können die Gehörknöchelchen Probleme machen, oder es sammelt sich Flüssigkeit im Mittelohr oder ähnliches.
In diesen Fällen kann es durchaus möglich sein, die Hörminderung mit einem Eingriff zu beheben.
Daher ist es unerlässlich, dass bei einer Hörminderung immer der HNO-Arzt der erste Ansprechpartner ist. Denn nur er kann entscheiden, ob eine medizinische Behandlung erfolgreich sein könnte oder nicht.
Das Innenohr kann man nicht heilen
Sollte die Hörminderung im Innenohr, der sogenannten Cochlea entstehen, so gibt es heute noch keine Möglichkeit, hier eine medizinische Lösung herbeizuführen. Denn hier sind die sogenannten Haarsinneszellen geschädigt, die nach aktuellem Stand der Medizin nicht behandelbar sind.
Die Cochlea kann derzeit nicht ersetzt werden und ist das Organ einmal geschädigt, kann es sich nicht mehr regenerieren. Hier hilft als adäquate Lösung nur ein Hörgerät.
Auch der Hörnerv kann einen Defekt haben
In seltenen Fällen kann auch ein nicht richtig funktionierender Hörnerv die Ursache für eine Hörminderung sein. Dies kann der HNO-Arzt durch bestimmte Messverfahren herausfinden und eine entsprechende Therapie einleiten. Auch in diesem Fall ist und bleibt der HNO-Arzt der richtige Ansprechpartner.
Was kann ich nun tun?
Die grundsätzliche Herausforderung einer Hörminderung ist das Sprachverstehen. Wenn zu wenig Lautstärke vom Ohr zum Gehirn geleitet wird, dann verlernt das Gehirn, Gehörtes in Verstandenes umzuwandeln. Dies können Sie, wenn eine OP nicht in Frage kommt, mit einer guten Hörgeräteversorgung wieder trainieren. Und das Beste ist: dies funktioniert in jedem Alter.
Eine Möglichkeit um der Hörminderung entgegenzuwirken ist das Tragen von Hörgeräten. Moderne Hörgeräte sind heute so klein und unauffällig, dass man sie kaum bemerkt. Sie können individuell angepasst werden und verbessern die Hörleistung deutlich. Cochlea-Implantate sind mittlerweile eine etablierte Methode, um bei bestimmten Arten von Hörminderungen die Hörleistung zu verbessern. Hierbei wird ein elektronisches Gerät in das Innenohr implantiert, das die Funktion der geschädigten Sinneszellen ersetzt.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist also besonders wichtig. Je früher man eine Hörminderung erkennt und behandelt, desto besser sind die Aussichten auf eine Verbesserung der Hörleistung. Deshalb ist es empfehlenswert, regelmäßige Hörtests durchführen zu lassen, insbesondere im höheren Alter. Diese bieten wir in der Erlebniswelt Hören in Düsseldorf für Sie kostenlos an. Vereinbaren Sie dazu gerne direkt Ihren Termin.
Insgesamt ist eine Hörminderung also nicht zwangsläufig unheilbar. Auch wenn es noch kein Medikament oder eine Pille gegen eine Hörminderung gibt, gibt es doch viele Möglichkeiten der Behandlung und Verbesserung der Hörleistung. Es lohnt sich, frühzeitig eine ärztliche Untersuchung durchführen zu lassen, um eine eventuelle Hörminderung frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
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