Schwerhörigkeit ist ein Begriff, den viele Leute relativ leichtfertig verwenden, um zu beschreiben, dass jemand nicht besonders gut hören kann. Doch wann genau gilt man eigentlich als schwerhörig und was sind überhaupt die Ursachen dafür?
Oft sind die Ursachen eines Hörverlustes schwierig zu ermitteln, da er sich erst auf eine der drei verschiedenen Bereiche eines Ohres zurückverfolgen lassen muss. Das äußere Ohr, das mittlere Ohr oder das Innenohr. Im Folgenden bekommen Sie eine Übersicht darüber, welche Ursachen einer Schwerhörigkeit sich auf welchen Bereich auswirkt und was man dagegen unternehmen kann.
Disclaimer: Dieser Blogbeitrag stellt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit der Ursachenforschung und ersetzt in keinem Fall die medizinische Diagnose durch einen HNO-Arzt.
Man unterscheidet bei Schwerhörigkeit grundsätzlich zwischen beid- und einseitigem Hörschaden. Die Schwerhörigkeit ist darüber hinaus genau über das Hörvermögen definiert.
Bei einer einseitigen Schwerhörigkeit muss mindestens eine Prüffrequenz zwischen 0,5 und 4 kHz bei 30 dB oder darunter liegen.
Bei einer beidohrigen Schwerhörigkeit muss mindestens eine Prüffrequenz zwischen 0,5 und 4 kHz auf dem besser hörenden Ohr bei 30 dB oder darunter liegen.
Wenn sie mehr über die Diagnose einer Schwerhörigkeit erfahren wollen, klicken sie hier.
Eine der einfachsten und am schnellsten zu behebenden Ursachen ist ein Ohrenschmalz-Pfropf im Gehörgang. Dieser kann mitunter ohne dass Sie ihn bemerken den Schalldurchgang zum Trommelfell behindern oder auch komplett verschließen. Ein solcher Pfropf entsteht, wenn zum Beispiel Ohrenschmalz mit einem Wattestäbchen in den Gehörgang geschoben wird. Daher sollte man Wattestäbchen niemals zur vermeintlichen Reinigung in den Gehörgang einführen, denn hierbei wird meist mehr hineingeschoben als herausgeholt. Grundsätzlich reinigt das Ohr auch selber, ohne Hilfe von außen. Wenn Sie doch einmal das Gefühl haben, dass sich etwas in ihrem Gehörgang festgesetzt hat, so suchen Sie bitte Ihren HNO-Arzt auf. Denn nur er ist in der Lage, den Gehörgang zu kontrollieren und ohne Verletzungen zu reinigen.
Es gibt jedoch noch weitere Ursachen im äußeren Ohr, die für einen Hörverlust sorgen können. Dabei handelt es sich um jegliche Fremdkörper, die in den Gehörgang geraten oder auch ein zu enger Gehörgang.
Auch das Mittelohr bietet eine Vielzahl von Ursachen für eine Schwerhörigkeit, die man jedoch im Regelfall medizinisch beheben kann. Hier kann es zum Beispiel durch eine Ansammlung von Flüssigkeit kommen, die dann die Weiterleitung zum Innenohr erheblich erschwert.
Eine weitere Ursache ist eine sogenannte Tubenfunktionsstörung.
Dieses Phänomen tritt häufig bei Erkältungen auf, wenn plötzlich alles gedämpft klingt. Im Volksmund heißt es dann oft: „ich bin so erkältet, ich habe die Ohren zu“.
In unserem Mittelohr befindet sich eine Schleimhaut, die Sauerstoff absorbiert. Damit ein konstanter Luftaustausch stattfindet, gibt es eine Verbindung von unserem Mittelohr zu unserem Nasenrachenraum, die sogenannte Eustachische Röhre. Wenn diese Röhre nun zum Beispiel bei einer Erkältung mit Sekret zugesetzt ist, so findet keine ausreichende Belüftung des Mittelohres statt und es entsteht in diesem Bereich ein leichter Unterdruck.
Dadurch wird das Trommelfell leicht eingezogen und kann nicht mehr frei schwingen, sodass Lautstärke verloren geht und eine leichte Schwerhörigkeit entsteht.
Weitere Ursachen können unter anderem Osteoporose oder Versteifung der Gehörknöchelchen, Narben auf dem Trommelfell oder sonstige Beeinträchtigungen der Schwingungsfähigkeit der Mittelohrkette sein.
Die Innenohrschwerhörigkeit als Altersschwerhörigkeit ist eine häufig auftretende Art der Schwerhörigkeit.
Etwa ab dem 50. Lebensjahr wird unser Innenohr meist langsam aber sicher schlechter.
Die Haarsinneszellen, die im Innenohr für die Übertragung des Schalls verantwortlich sind, nutzen sich ab und verrichten Ihren Dienst nicht mehr optimal. Eine Innenohrschwerhörigkeit ist die Folge. Diese Art der Schwerhörigkeit ist heutzutage noch immer irreparabel, die Ursachen sind mannigfaltig und noch immer nicht vollumfänglich erforscht. Grundsätzlich sind die Risikofaktoren eine genetische Veranlagung, wenn in der Familie bereits Schwerhörigkeit vorliegt.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Rauchen oder verminderte Durchblutung scheinen dem fein durchbluteten Innenohr ebenfalls zu schädigen. Ein plötzlicher Hörsturz, ausgelöst unter anderem durch erheblichen Stress, hinterlässt oftmals ebenfalls eine Innenohrschwerhörigkeit. Weiterhin können auch gewisse Infektionskrankheiten oder Nebenwirkungen von Medikamenten Auswirkungen auf das Innenohr haben.
Auch dauerhafter Lärmeinfluss kommt als Ursache infrage. Hier ist nicht nur der in der Jugend am Wochenende stattfindende Discobesuch gemeint. Vor allem konstant zu lauter Lärmpegel schädigt das Ohr irgendwann. Beispiele dafür sind dauerhaft zu laut eingestellte Kopfhörer, nicht getragener Gehörschutz auf der Arbeit, Berufsmusiker im Orchestergraben ohne Gehörschutz, etc.
Da unser Innenohr nicht reparabel ist, empfiehlt sich bei einer Schwerhörigkeit die Versorgung mit Hörgeräten in der Erlebniswelt Hören in Düsseldorf.
Sie haben das Gefühl, dass sie immer schlechter hören? Dann vereinbaren sie gerne einen Termin und lassen sie sich bei uns auf Schwerhörigkeit untersuchen.
Dazu können Sie uns gerne über unsere Website oder telefonisch unter 0211 700 85 713 kontaktieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!